Kitzbüheler Radmarathon

(216 km, 4600 Höhenmeter)

Am Sonntag, dem 11. Juli 2021 ging der erste Kitzbüheler Radmarathon über die Bühne. Mein Freund Markus Wernad und ich reisten mit der jeweiligen Familie am Freitag bei schönem Wetter an. Tags darauf holten wir unser Starterpackages in der Sporthalle bei wunderschönem Wetter ab.  Wieso ich das Wetter so heraushebe? Weil der Sonntag ganz anders sein sollte. Die Wettervorhersage war schon Tags zuvor nicht vielversprechend, doch das Sonntagswetter übertraf unsere Erwartungen.

Heini Steiner und Markus Wernad

Tagwache um 4.10 Uhr, danach Frühstücken, umziehen, um rechtzeitig am Start zu sein. Ein Blick aus dem Fenster natürlich – es schüttete. Abfahrt mit dem Rad vom Hotel um 5.30 Uhr mit Regenjacke und einigen Leibchen darunter. Am Start schon zahlreiche Pedalritter, welche sich auch bei diesem Wetter die 216 km antun wollten. Pünktlich um 6.00 Uhr kam Bewegung ins Feld und so stellten sich die Starter (zahlreiche Sportler sind auf Grund der schlechten Wetterlage nicht erschienen) dem Marathon.

Pass Thurn, Gerlos Pass, Kerschbaumer Sattel und zum Schluss das Kitzbüheler Horn waren die Kriterien, die es zu bewältigen galt. Meine Felgenbremsen erschwerten mir bei diesen nassen Verhältnissen zusätzlich das erklärte Ziel zu finishen. Trotzdem fand ich gut ins Rennen, ließ bei Abfahrten genug Abstand zu den anderen Teilnehmenden und bekam so immer mehr Fahrgefühl auf den nassen Straßen. Dass ich gut drauf sein sollte, wusste ich aufgrund meiner Trainings im Vorfeld des Events.

Auch die richtige Fokussierung auf das Rennen am Vortag gab mir Sicherheit. Ich konnte alle meine taktischen Vorhaben in die Tat umsetzen und so war auch der Gerlos Pass bei starkem Regen, unangenehmen 6 Grad und Kühen auf der Straße nicht wirklich ein Problem. An den Labstationen hielt ich mich nur kurz auf, um Gels und Riegel in meine Lenkertasche zu verstauen.

Den Schlussanstieg aufs Kitzbüheler Horn kannte ich bereits aus Jahren zuvor und so radelte ich mit noch ausreichend vorhandenen „Körnern“ die letzten Kilometer ins Ziel. In 9 Stunden und 5 Minuten konnte ich die Ziellinie überqueren und war nicht nur happy ins Ziel gekommen zu sein, sondern auch dass meine Taktik aufgegangen ist. Mein Freund Markus überquerte die Ziellinie, nach Problemen mit dem Rücken, in 10 Stunden 45. Minuten.

Fazit: Top organisierte Veranstaltung und eine Alternative zum Ötztaler Radmarathon.

Apropos Wetter. Der Montag war ein herrlicher Sommertag!

Zwei Favoriten unter sich – Heini Steiner und Mathias Nothegger (Sieger des Ötztal Marathons 2018 und 2019)